Gleich im ersten Achtelfinale der EURO 2016 wurde den 38.842 Zuschauern im Stade Geoffroy Guichard das volle Programm geboten. Das Ganze lief auf das Elfmeterschießen als Höhepunkt hinaus. Und da hatten die Polen die besseren Nerven und feierten ein glückliches Weiterkommen.

Zielstrebige Polen

Zu Spielbeginn war Polen zunächst die bessere Mannschaft. Die Männer von Adam Nawałka profitierten vom schleppendem Start der Schweizer, die dann ihrerseits nach knapp zehn Minuten über viel Ballbesitz ihren Rhythmus fanden. So entwickelte sich nun doch das erwartete Spiel mit schweizerischen Feldvorteilen. Schneller und zielstrebiger jedoch agierten die Polen. Folgerichtig verzeichneten sie im ersten Durchgang die besseren Torannäherungen. Und eine davon gestaltete sich richtig erfolgreich. Jakub Błaszczykowski markierte die Führung (39.).

Nach Wiederbeginn setzten die Polen nun erst recht verstärkt auf Konter. So nahm die Begegnung immer einseitigere Züge an. Die Eidgenossen drängten nach Kräften auf den Ausgleich, der verdientermaßen gerade noch rechtzeitig viel. In der Schlussphase belohnte Xherdan Shaquri die Schweizer für ihren Aufwand mit einem traumhaft schönen Tor. An der Strafraumgrenze setzte der 24-Jährige zu einem sensationellen Fallrückzieher an, der bestens platziert den rechten Innenpfosten küsste und unhaltbar für Łukasz Fabiański im polnischen Tor einschlug (82.). So rettete sich die Mannschaft von Vladimir Petković in die Verlängerung.

Famoser Fallrückzieher reicht am Ende nicht

Auch in den 30 Extraminuten zeigte die Schweiz die größere Initiative. Von den Polen kam offensiv gar nichts mehr. Die schienen voll aufs Elfmeterschießen zu setzen. Die Konzentration darauf gelang, alle fünf polnischen Schützen zeigten sich souverän und treffsicher. Auf Schweizer Seite versagten als einzigem Granit Xhaka die Nerven, der deutlich am Tor vorbei schoss.

Während für die Schweizer das Turnier damit beendet ist, bekommen es die Polen am Donnerstag im Viertelfinale mit Portugal zu tun.