Torhüterproblem in der Ukraine

Der Ukraine gehen mit Blick auf die EURO 2012 die Torleute aus. Oleksandr Rybka, der noch am 11. November vergangenen Jahres im Länderspiel gegen Deutschland zwischen den Pfosten stand, wird definitiv nicht zur Verfügung stehen. Er verbüßt derzeit eine zweijährige Dopingsperre. Ihm wurde die Einnahme eines gewichtsreduzierenden Diuretikums zum Verhängnis. Die verbotene Substanz fiel bei einer Kontrolle nach dem Ligaspiel seines Vereins Shakhtar Donezk am 27. November 2011 gegen Karpaty Lemberg auf.

Nun hat sich die Situation für Nationaltrainer Oleg Blokhin zusätzlich verschärft. Mit Andriy Dykan verletzte sich ein weiterer Torwartkandidat. Der Keeper von Spartak Moskau erlitt im Meisterschaftsspiel am Samstag gegen Zenit St. Petersburg bei einem Zusammenprall mit Aleksandr Kerzhakov schwere Kopfverletzungen. Die Ärzte diagnostizierten eine Gehirnerschütterung und mehrere Frakturen im Gesicht. Der 34-Jährige hatte beste Aussichten, bei der EM die Nummer eins zu sein, doch eine rechtzeitige Genesung bis zum Turnierbeginn im Juni scheint ausgeschlossen.

Was bleibt Oleg Blokhin?

So fällt der Blick von Oleg Blokhin auf Torwart Nummer drei. Doch Andriy Pyatov plagen derzeit Sprunggelenksprobleme. Der Keeper von Shakhtar Donezk spielte aber immerhin am Sonntag für seinen Klub gegen Vorskla Poltava.

Auf der Suche nach Alternativen wird man in der Ukraine nicht um den 37-jährigen Oleksandr Shovkovskiy von Dynamo Kiew herumkommen. Der 92-fache Nationalspieler und jahrelange Stammtorwart der ukrainischen Auswahl könnte aufgrund seiner Erfahrung nochmals zur Nummer eins aufsteigen.

Shovkovskiy, Pyatov, Koval

Weitere ernsthafte Optionen bieten sich nicht. Dem Torwarttalent Maksym Koval fehlt die Spielpraxis. Der 19-Jährige kommt bei Dynamo Kiew noch nicht an Oleksandr Shovkovskiy vorbei. Als dritter Torhüter für die EM hinter seinem Vereinskollegen und Andriy Pyatov scheint er jedoch gut geeignet.