FUSSBALL-EM-total
»
Home DFB-Team Endrunde Teams Gastgeber Quali Historie Fanshop Wetten Gewinnspiel

Kaum Aufschlüsse für Löw

17. 11. 2010 - Enrico Barz

Braucht der gemeine Fußballfan und Fernsehzuschauer so etwas? Ist es notwendig, derartige Spielersichtungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen? Wohl kaum. Wie die Vergangenheit schon oft genug bewies, so ließ auch das Freundschaftsländerspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schweden (0:0) keinen anderen Schluss zu. Dem Schaulaufen der Experimentalanordnung von Joachim Löw zuzusehen, sorgte beim geneigten Betrachter allenfalls für Langeweile. Diese 90 Minuten wertvolle Lebenszeit hätten sich wahrlich sinnvoller verbringen lassen.

Muster ohne Wert

Das Bemühen ließ sich der jungen deutschen Elf nicht absprechen. Doch fehlten zumeist das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, in vielen Fällen das Tempo im Angriffspiel und - noch viel entscheidender - die Inspiration. Ohne diese Aspekte konnte der tief stehende Gegner nicht in Verlegenheit gebracht werden. Joachim Löw hatte die Erwartungen schon im Vorfeld offenbar gehörig zurückgeschraubt, weshalb es ihm nach dem Spiel genügte, sich am Debüt seiner Neulinge zu erfreuen. Aufschlüsse allerdings konnte er darüber hinaus nicht wirklich gewinnen. Wenn sich ein Stürmer gut bewegt hat, gehört das gewiss nicht zu den besonders tief schürfenden Erkenntnissen. Insofern geht diese Partie als Muster ohne Wert in die Annalen ein. Torwart und Abwehr wurden nicht gefordert, das Mittelfeld begnügte sich mit der Spielkontrolle, produzierte aber keinerlei zündende Ideen und die Offensive konnte sich nicht durchsetzen. Die jungen Spieler durften sich ausprobieren und frostige schwedische Länderspielluft schnuppern. Damit wäre das Auftreten der deutschen Mannschaft bereits über die Maßen detailreich analysiert.

Verbrechen am eigenen Publikum

Die destruktiven Schweden leisteten natürlich ihren Beitrag zu dieser an Höhepunkten armen Partie. Trainer Erik Hamrén hatte das skandinavische Defensivmodell der 1990er Jahre ausgegraben und zur Anwendung gebracht. Fußballästheten erinnern sich mit Schaudern und sind von diesem Griff in die Mottenkiste wenig erbaut. Bleibt zu hoffen, dass es sich um einen einmaligen Fehlgriff handelt und der Erfolg des vermiedenen Gegentreffers nicht zum nochmaligen Einsatz ermuntert. Ein wenig lässt sich die Taktik sicherlich auch mit dem Fehlen der Offensivkräfte Zlatan Ibrahimovic und Johan Elmander begründen, die in einem Pflichtspiel trotz Erschöpfung bzw. anstehender Vaterfreuden zum Einsatz gekommen wären. Und auch das lässt eindeutig auf die Wertigkeit eines solchen Spiels schließen. Joachim Löw hat bei Philipp Lahm, Thomas Müller und Mesut Özil schließlich nicht anders gehandelt.

Damit wurden diesem Fußballabend genug Worte gewidmet. 0:0 - ein anderes Ergebnis hatte die Begegnung auch nicht wirklich verdient.


Deutschland

GER

Deutschland-Trikots






        Impressum    Haftungsausschluss    Kontakt    Werbung
 
© 2002-2012 FUSSBALL-EM-total