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Später Lohn

12. 06. 2008 - Enrico Barz

Die beiden Neulinge der diesjährigen Europameisterschaft trafen heute im Wiener Ernst-Happel-Stadion aufeinander. Dabei konnten beide Mannschaften ihren jeweils ersten EM-Treffer überhaupt markieren. Die historischen Torschützen heißen Roger Guerreiro für Polen und Ivica Vastic für Österreich. Am Ende also geht ein 1:1 in die Annalen ein.

Österreich beginnt furios

Diese nüchternen Zahlen aber geben nicht annähernd die Dramatik des Spiels wieder. Die couragierten Österreicher setzten heute alles daran, nicht wieder so schläfrig in die Partie zu starten wie gegen Kroatien. Und so brannten sie in den ersten 30 Minuten ein wahres Feuerwerk ab. Die totale Überlegenheit mündete in drei Torchancen allerhöchster Güte. Nur versäumten es Martin Harnik zweimal und Christoph Leitgeb diese in Zählbares umzumünzen. All das Engagement, all die Bemühungen liefen somit ins Leere. Denn es kam, was kommen musste. Wer vorn die Tore nicht schießt, muss sich nicht wundern, hinten eines zu bekommen. So phrasenhaft diese Fußballweisheit auch klingen mag, so wahr ist doch. Mit der praktisch ersten brauchbaren Offensivaktion erzielten die Polen das 1:0 (30.). Zu allem Überfluss handelte es sich dabei um ein glasklares Abseitstor, was den Gemütszustand der Österreicher zusätzlich belastete.

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Wohl unvermeidbar gab das einen Bruch im Spiel des ÖFB-Teams. Das galt es, erst einmal zu verarbeiten. Parallel gewannen die Polen natürlich Selbstvertrauen. Über weite Strecken der zweiten Halbzeit wirkte sich das auch auf die Sicherheit im polnischen Kombinationsspiel aus. Die Mannschaft von Leo Beenhakker schien alles richtig zu machen und steuerte zielsicher auf drei Punkte hin.

Der Lohn all der Mühen

Obwohl Österreich niemals aufsteckte, so war doch die Linie im Spiel verloren gegangen. Man konnte zu keinem Zeitpunkt mehr den Druck aus der Anfangsphase aufbauen. Und Torgelegenheiten der angesprochenen Qualität gab es auch nicht mehr. Dennoch wurden die Alpenkicker für ihren Einsatz belohnt. Nachdem Schiedsrichter Howard Webb dem österreichischen Kapitän Andreas Ivanschitz noch einen Strafstoß verwehrt hatte, ertönte seine Pfeife in der Nachspielzeit. Die Hände von Mariusz Lewandowski hatten sich zu intensiv um Sebastian Prödl gekümmert, was den Referee dazu veranlasste, einen Elfmeter zu verhängen. Routinier Ivica Vastic nutzte dies zum späten Ausgleich.

Trotz der insgesamt reiferen Spielanlage mussten sich die Polen letztlich also mit einem Punkt zufrieden geben. Am Ende waren sie dann doch nicht clever genug. Und die Österreicher hatten sich zumindest diesen Zähler redlich verdient. Die Mannschaft von Josef Hickersberger ist stets versucht, die unübersehbaren Defizite durch großes Engagement wettzumachen. Dass das allein nicht genügt, um fehlende Qualität auf Dauer auszugleichen, steht außer Frage. Dass dies ab und an jedoch auch einmal belohnt wird, ist gewiss nicht verkehrt.



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