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Not gegen Elend - Fußball für Hartgesottene

10. 06. 2008 - Enrico Barz

Mit einer desolaten Vorstellung ist Europameister Griechenland heute ins Turnier gestartet. Gegen Schweden verlor die Mannschaft von Otto Rehhagel mit 0:2. In Salzburg trafen Zlatan Ibrahimović und Petter Hansson für die Skandinavier.

Nur etwas für schmerzunempfindliche Zeitgenossen

Eine große Portion Mitleid hatten sich die 31.063 Zuschauer in Wals-Siezenheim verdient. Tapfer ertrugen sie die Bestrafung, sich dieses Spiel ansehen zu müssen. Insbesondere in der ersten Halbzeit boten beide Mannschaften Fußball zum Abgewöhnen. Dabei wusste das griechische Team die schlechte Leistung der Schweden noch um Längen zu unterbieten.

Nach der unterirdischen ersten Hälfte bestand eine berechtigte Hoffnung, es konnte doch nur besser werden. Diese erfüllte sich insofern, dass die Skandinavier etwas mutiger zu Werke gingen und dafür letztlich - auch dank individueller Fähigkeiten - belohnt wurden. Verdient also hat sich die Mannschaft von Lars Lagerbäck diesen Sieg durchaus. Doch hätte es sicherlich andere Wege gegeben, sich diesen herauszuarbeiten. Wie wäre es beispielsweise gewesen, den behäbigen griechischen Spielaufbau richtig unter Druck zu setzen. Dem Europameister unterliefen trotz des geringen Tempos schon so viele Fehler, mit einer forscheren Gangart hätten sich da viele Möglichkeiten ergeben können. Offensichtlich aber waren die Schweden dazu nicht fähig. Das untermauert den Eindruck, dass beide Mannschaften nicht in der Lage sind, das Tempo der Spitzenmannschaften auch nur annähernd zu gehen. Der Attraktivität dieses Spiels heute war das nicht gerade zuträglich.

Griechen nicht einmal mehr gut genug für die eigene simple Taktik

Bei Lichte betrachtet, haben die Griechen vom Grundsatz her nicht so viel anders gespielt wie vor vier Jahren. Hinten gut stehen und vorn eine Standardsituation zu einem Tor nutzen. Das ist die Theorie hinter Rehhagels Taktik, damit ist man Europameister geworden. Nur mit der Umsetzung hatten die Spieler heute massive Schwierigkeiten. Sie agierten ängstlich, ohne Zutrauen in das eigene Können - eines Titelträgers unwürdig. Griechisches Offensivspiel fand praktisch nicht statt. Mit Sicherheit deckte sich das Geschehen auf dem Platz nicht mit Rehhagels Vorstellungen. Ob es nun Sinn macht, sich angesichts des vorhandenen Spielermaterials Gedanken über die Taktik zu machen, muss der Trainer selbst entscheiden. In jedem Fall sollte sich dringend etwas ändern, sonst wird sich der Titelverteidiger sang-, klang- und punktlos nach der Vorrunde verabschieden.

Die Schweden ihrerseits haben jetzt immerhin drei Zähler auf dem Konto. Mit der disziplinierten Spielweise werden sie sicherlich den stärker einzuschätzenden Mannschaften Spaniens und Russlands Probleme bereiten. Wenn man offensiv aber derart abhängig von den Geniestreichen eines Zlatan Ibrahimović ist, dann wird das auf Dauer einfach nicht reichen.

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