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Westermann ersetzt Huth, Borowski für Schneider

29. 04. 2008 - Enrico Barz

Einen Monat nach Aufstellung des deutschen EM-Aufgebots erlaubt sich die Redaktion zwei Änderungen vorzunehmen. Es ist abzusehen, dass Heiko Westermann gute Karten hat, bei der EM im Sommer dabei zu sein. Dafür muss Robert Huth seinen Platz räumen. Und nach der Verletzung von Bernd Schneider rückt Tim Borowski in den Kader. Mehr dazu weiter unten im Text.

So wird Deutschlands EM-Kader aussehen

20. 03. 2008 - Enrico Barz

Die Tendenzen sind klar zu erkennen. Mit der Bekanntgabe des Aufgebotes für das Länderspiel gegen die Schweiz signalisierte Joachim Löw deutlich, wie sein Kader für die Europameisterschaft im Sommer aussehen wird. So scheinen die gestandenen und WM-erprobten Spieler nach wie vor einen Bonus zu haben. Nur so ist die Rückkehr von Robert Huth zu deuten. Zudem hält der Bundestrainer eisern an seinem Torwart-Trio fest, unabhängig vom Bankdasein des Jens Lehmann in London und von den schwankenden Leistungen eines Timo Hildebrand in València. Daher muss sich, der auch in dieser Saison überragend haltende, René Adler offensichtlich bis nach der EM gedulden.

Die Treue zu den WM-Helden von 2006 hat aber wohl auch für "Jogi" Löw Grenzen. So spielen David Odonkor (drei Kurzeinsätze für Betis Sevilla im Jahr 2008), der lange verletzte Sebastian Kehl, der formschwache Tim Borowski und Gerald Asamoah augenscheinlich keine Rolle. Die Stürmer Mike Hanke und Oliver Neuville haben mindestens vier Konkurrenten vor der Nase und können nur bei eventuell auftretenden Verletzungen auf eine Berufung hoffen.

In der Folge zeigt Ihnen FUSSBALL-EM-total, welche 23 Spieler "Jogi" Löw vermutlich mit zur EM nehmen wird.

Torhüter

Jens Lehmann: Sollte der 38-Jährige in den verbleibenden Länderspielen nicht in derart eklatanter Form patzen wie im Februar in Österreich, wird er trotz Reservistendasein in London bei der EM im Tor stehen.

Timo Hildebrand: Da Jens Lehmann jede Minute Spielpraxis in der Nationalmannschaft benötigt, wird es für den 28-Jährigen wohl kaum noch eine ernsthafte Bewährungsprobe vor der EM im Nationaltrikot geben.

Robert Enke: Gleiches gilt für den 30-jährigen Hannoveraner. In sein erstes großes Turnier geht er als Nummer drei.

Nur Verletzungen könnten hier noch Veränderungen nötig machen. Dann wäre René Adler der erste Nachrücker.

Abwehrspieler

Clemens Fritz: Der 27-Jährige ist in der Ära Löw richtig durchgestartet. Nach seinem Debüt im Oktober 2006 gegen Georgien war er regelmäßig dabei und hat fast immer auch gespielt. Zuletzt stoppte ihn eine Verletzung, was ihn ein wenig aus dem Tritt brachte. Aufgrund der fehlenden Fitness reichte es nicht für die Startelf beim SV Werder Bremen. Doch bis zur EM ist ausreichend Zeit, um wieder in Form zu kommen.

Arne Friedrich: Der Hertha-Kapitän kann sich seines Platzes im EM-Kader ziemlich sicher sein. Die soliden Leistungen des 28-Jährigen und seine Flexibilität (rechts, innen) machen ihn für Joachim Löw unverzichtbar.

Manuel Friedrich: Aktuell besteht ein gewisses Defizit in der Innenverteidigung. Die Fitness von Christoph Metzelder steht in den Sternen. Und die Auswahl an fähigen deutschen Spielern für diese Position ist sehr überschaubar. Auch so lässt sich die Einladung von Robert Huth für das Schweiz-Länderspiel erklären. Deshalb ist Manuel Friedrich in Basel nicht dabei. Doch hat er bewiesen, was er kann. Und tut dies regelmäßig in der Bundesliga und im UEFA-Cup. Daher sollte ein Platz im deutschen EM-Kader für ihn reserviert sein.

Robert Huth: Die Berufung für das Schweiz-Länderspiel signalisiert dem 23-Jährigen, dass die Tür zu EM noch längst nicht geschlossen ist. Nach der WM 2006 war der Abwehrspieler fast ausnahmslos verletzt. Erst seit Anfang Dezember kann Huth wieder spielen. Und das tut er beim FC Middlesbrough seither regelmäßig in der Startelf.

Heiko Westermann: Die erneute Verletzung vor dem Schweiz-Länderspiel warf Robert Huth natürlich zurück. Seinen Platz wird daher nun Heiko Westermann einnehmen. Der 24-Jährige überzeugt vor allem durch seine Vielseitigkeit. Das verschafft ihm bei Joachim Löw gute Karten. Der Bundestrainer lobte den Schalker Verteidiger denn auch nach dem Länderspiel in Basel ganz besonders, was als Indiz auf eine Nominierung gelten kann.

Marcell Jansen: Beim FC Bayern München hat sich der Außenverteidiger gleich in seinem ersten Jahr und trotz längerer Verletzungspause etabliert. Momentan hat er einem Vereinskollegen Philipp Lahm sogar etwas den Rang abgelaufen. Da waren nicht einmal überragende Leistungen nötig, um sich ins Team zu spielen.

Philipp Lahm: Der 24-Jährige durchschreitet momentan ein massives Formtief. Bei Ottmar Hitzfeld in München findet sich Lahm häufig in der Zuschauerrolle wieder. Marcell Jansen rotierte des Öfteren auf seine Position. Dennoch gilt der Außenverteidiger dank seiner Flexibilität, Beidfüßigkeit (rechts wie links) und der erwiesenen Klasse als gesetzt.

Per Mertesacker: Mit seinem Verein SV Werder Bremen ist der Abwehrspieler zuletzt in eine kleine Krise gerutscht. Äußerst untypisch für ihn - folg er in Stuttgart sogar mit Rot vom Platz. Doch ist davon auszugehen, dass sich Spieler wie Mannschaft relativ schnell fangen werden. Schließlich ist der 23-Jährige eine der Säulen im Nationalteam.

Christoph Metzelder: Zuletzt setzte den Innenverteidiger mal wieder eine Verletzung außer Gefecht. Zwischenzeitlich schien gar die EM-Teilnahme in Gefahr. Doch mittlerweile hat der 27-Jährige das Training wieder aufgenommen. Allerdings ist noch nicht abzusehen, wann genau er wieder spielen kann. Und ob er bei Real Madrid genügend Spielpraxis bekommen wird. Joachim Löw jedoch hat in diesem Fall sehr viel Geduld, schließlich möchte er Metzelder unbedingt bei der EM dabei haben.

Mittelfeldspieler

Michael Ballack: Der Kapitän ist zurück. Seit geraumer Zeit spielt Michael Ballack wieder regelmäßig beim FC Chelsea. Die langwierigen Verletzungen scheinen überwunden. Vielleicht, und das gilt für all die zuletzt zum pausieren gezwungenen Akteure, ist gerade das ein großes Plus im Hinblick auf die EM. Einige der Säulen des DFB-Teams haben eben keine elend lange Saison in den Knochen, konnten sich lange ausruhen, sind aber trotzdem rechtzeitig zum Turnier fit, um die Herausforderung mit voller Kraft angehen zu können.

Torsten Frings: Für den Mittelfeldstrategen gilt ähnliches wie für Christoph Metzelder. Geduldig wartet man auf die Rückkehr des 31-Jährigen. Die bisherige Saison hat Frings aus Verletzungsgründen nahezu komplett versäumt. Doch aktuell steht er kurz vor seinem Comeback beim SV Werder Bremen. So bleibt ihm genügend Zeit zur Formfindung. Denn Joachim Löw möchte unter keinen Umständen auf einen seiner wichtigsten Spieler verzichten.

Thomas Hitzlsperger: Obwohl der VfB Stuttgart nach dem Meistertitel 2007 in ein tiefes Loch fiel und über weite Strecken der laufenden Saison den eigenen Ansprüchen hinterherlief, zählte der 25-Jährige zu jenen Spielern, die die Schwaben wieder auf Kurs brachten. Auch dank seiner Tore ist der VfB inzwischen aus dem Gröbsten raus.

Simon Rolfes: Der Leverkusener gehört zur Kategorie von Löws ganz persönlichen Favoriten. Bei Bayer spielt der 26-Jährige eine ganz starke Saison. So hat er mit Tim Borowski einem der WM-Stars den Rang abgelaufen.

Bernd Schneider: Unverwüstlich und jeder Belastung gewachsen - auch das war lange Jahre ein Markenzeichen des 34-Jährigen. Während anderen Spielern nach der WM 2006 die Luft ausging, spielte Bernd Schneider eine wie so häufig überragende Saison. Doch im Jahr 2007 hat es ihn dann doch erwischt. Er musste die wohl längste Verletzungspause seiner Karriere durchstehen. Aktuell macht ihm diese Auszeit noch zu schaffen. Es fehlen Form und Fitness. Aber wie für so viele der hier genannten gilt auch für den Mittelfeldspieler: Es ist ausreichend Zeit, um bis zur EM in Topform zu kommen.

Tim Borowski: Wegen eines Bandscheibenvorfalls wird das Turnier im Sommer wohl ohne Bernd Schneider stattfinden. Seinen Platz übernimmt Tim Borowski. Auch der Bremer Mittelfeldmann plagte sich lange mit Verletzungen herum. Doch mittlerweile weist der 27-Jährige einen langsamen, aber stetigen Formanstieg nach. Gerade noch rechtzeitig, um in optimaler Verfassung zur EM reisen zu können.

Bastian Schweinsteiger: In München ist der 23-Jährige äußerst umstritten. Die schwankenden Leistungen sind ein Hauptgrund hierfür. Vielleicht vermisst er die totale Rückendeckung des Trainers, die es im Starensemble des Rekordmeisters natürlich nicht geben kann. So rotiert Schweinsteiger - mal raus, mal rein - was ihn offensichtlich zusätzlich verunsichert. Doch zählt er zu den Spielern, die bei Joachim Löw einen Stein im Brett haben. Seine Leistungen hat er im Nationaltrikot zumeist gebracht.

Piotr Trochowski: Der HSV-Profi zählt ganz offensichtlich zu den Lieblingsspielern von "Jogi" Löw. Er schätzt dessen Dribbelstärke und Schusstechnik. Einwände, die uneffektive Spielweise betreffend, lassen den Bundestrainer kalt. Auch scheint ihn Trochowskis Hang, den rechten Moment zu verpassen, um sich vom Ball zu trennen, hier nicht zu schrecken. Vermutlich setzt Löw große Hoffnungen in dessen Lernfähigkeit. Trochowski zählt zu jenen Spielern, die allen Expertenmeinungen zum Trotz mit zur EM fahren werden.

Angreifer

Mario Gomez: Auch der Stuttgarter zählt zu den besten Stürmern der Bundesliga. Insbesondere seine Quote ist derzeit phänomenal. Der 22-Jährige ist praktisch in jedem Spiel für mindestens ein Tor gut. Um ihn kommt Joachim Löw also nicht herum.

Stefan Kießling: Ein ganz anderer Stürmertyp ist Stefan Kießling. Es sind nicht die Tore, die ihn auszeichnen. Vielmehr ist er ein Arbeiter und Kämpfer vor dem Herrn, ackert 90 Minuten ohne Unterlass. Kaum ein Angreifer bestreitet so viele Zweikämpfe wie er. Den Bundestrainer beeindruckt dies sehr.

Miroslav Klose: Dem Starstürmer vom FC Bayern München wird aktuell mal wieder ein Formtief nachgesagt. Verfolgt man die Berichterstattung, muss einem angst und bange werden. Doch Joachim Löw sieht das ganz gelassen. Er weiß, wenn es sich hier überhaupt um eine Krise handelt, dann aber auf allerhöchstem Niveau. Zehn Saisontore in der Bundesliga und 16 Scorerpunkte sind Ausdruck dessen. Seinen Platz im deutschen EM-Kader hat der 29-Jährige absolut sicher.

Kevin Kuranyi: Nach seiner persönlichen Enttäuschung der Nichtberücksichtigung für die WM 2006 darf sich Kevin Kuranyi nun auf die EURO 2008 freuen. Dank starker Leistungen und zahlreicher Tore beim kriselnden FC Schalke 04 hat sich der 26-Jährige dies verdient.

Lukas Podolski: Die Situation des Stürmers ist vergleichbar mit der von Schweinsteiger. Nur bekommt der 22-Jährige noch etwas weniger Spielzeit. Zusätzlich plagt ihn eine massive Ladehemmung. Doch hat eben auch Podolski einen Bonus beim Bundestrainer aufgrund der beinahe stets tadellosen Leistungen im Nationaltrikot.



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