EM-Tickets: Hoffen auf "Fortuna"

Die erste Verkaufsphase von Tickets für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und in der Schweiz ist seit geraumer Zeit beendet. Die Nachfrage war wieder enorm. Der europäische Fußballverband UEFA verzeichnete neue Rekordzahlen. Insgesamt 588.716 Interessenten aus 142 Ländern bemühten sich im Monat März um Eintrittskarten und äußerten unglaubliche 10.359.177 Ticketwünsche. Laut UEFA sind dies 18 Mal so viele wie für der EURO 2004 in Portugal.

Ticketverlosung im April

All diese Antragsteller blicken nun mit großer Spannung dem Ergebnis der Verlosung entgegen. Ende April wird jeder Bewerber benachrichtigt und über den Erfolg seiner Bemühungen in Kenntnis gesetzt. Wie bei der WM 2006 sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Schließlich ging es in dieser Verkaufsphase um lediglich knapp 300.000 der insgesamt ca. 1,1 Millionen Tickets. Ein Großteil der Spiele - wenn nicht gar alle - wird wieder maßlos überbucht sein.

Die wenigen glücklichen Fans, denen das Los in diesen Tagen hold ist, müssen sich dann aber noch gedulden, ehe sie die wertvollen Tickets in den Händen halten. Eine erfolgreiche Zahlungsabwicklung vorausgesetzt, werden die Karten erst etwa zwei Wochen vor Turnierbeginn zugestellt.

Weitere Chancen auf Tickets

Über weitere Verkaufsphasen für eventuell verbliebene Karten ist noch nicht entschieden. Zu bedenken gilt, dass wieder ein erklecklicher Teil der Tickets an VIPs, Sponsoren, Ehrengäste und Funktionäre geht. Auch bieten die EM-Stadien zwar die geforderte Mindestkapazität von 30.000 Plätzen, mit den großen WM-Arenen in Deutschland allerdings können sie kaum mithalten. Jedoch erhält jeder der letztlich 16 qualifizierten Fußballverbände ein Kontingent, welches in Eigenregie an den Fan gebracht wird. Für alle Bewerber, die zunächst nicht mit "Fortuna" im Bunde sind, besteht also noch Hoffnung. Und diese stirbt bekanntlich zuletzt.