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Drei Punkte aus Prag

25. 03. 2007 - Aus Prag berichtet Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am Abend in Prag einen großen Schritt in Richtung EURO 2008 gemacht. Mit dem 2:1-Sieg beim schärfsten Rivalen Tschechien festigte die Elf von Trainer Joachim Löw die Spitzenposition in der EM-Qualifikationsgruppe D.

Defensive gewinnt das Spiel

Ein paar Minuten benötigte das deutsche Team, um die Ordnung zu finden. Zweimal arbeiteten sich die Tschechen über die rechte, von Philipp Lahm besetzte, deutsche Abwehrseite gefährlich vor das Tor von Jens Lehmann. Danach aber kehrte Sicherheit ein. Vor allem das nun hervorragende Defensivverhalten war letztlich der Schlüssel zum Erfolg.

Reserven offenbarten die Deutschen im Spiel nach vorn. hier unterliefen noch zu viele leichte Fehler. Besonders Bastian Schweinsteiger zeigte einige Unkonzentriertheiten. Lange Zeit sahen auch die deutschen Stürmer kaum einen Stich. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich die DFB-Elf aber immer besser in Szene.

Die Tschechen spielten ihren technisch gepflegten Fußball. Doch fehlte ihnen ganz einfach die Durchschlagskraft. Auf die hohen Bälle für Jan Koller waren die Männer von "Jogi" Löw bestens vorbereitet. Hier lobte der Trainer seine Innenverteidiger ausdrücklich. Taktisch clever und ohne unnötige Fouls hielten sie den langen Tschechen in Schach.

Und wenn es diesem doch einmal gelang, den Ball zu verarbeiten und abzulegen, dann waren die Mittelfeldspieler Torsten Frings und Michael Ballack zur Stelle. Auf diese Weise wurden kaum hochkarätige Torchancen zugelassen.



Der "Streit" ums Tor

Jan Koller wird bei der Ballannahme von Ballack und Frings attackiert
Jan Koller wird bei der Ballannahme von Ballack und Frings attackiert

Die deutsche Mannschaft hingegen hatte bereits in der ersten Halbzeit einige hervorragende Einschussmöglichkeiten. Doch Petr Čech, Tschechiens Bester, war zunächst auf dem Posten. Die verdiente Führung aber vermochte auch er letztlich nicht zu verhindern. Die fünfte Ecke, getreten von Torsten Frings, fand genau den Kopf von Kevin Kuranyi, und Čech streckte sich vergebens (42.). Mit Podolskis Knaller an die Latte nach schöner Vorarbeit von Kuranyi verabschiedeten sich beide Teams in die Pause. Bereits da erhob "Poldi" Ansprüche auf das Tor. Er sei mit dem Kopf noch leicht am Ball gewesen.

Temposcharfe Partie

Nach dem Seitenwechsel verschärften insbesondere die Gastgeber das Tempo zusätzlich. Doch wirklich zwingende Torgelegenheiten sprangen nicht dabei heraus. Vielmehr wurde es regelmäßig auf der Gegenseite gefährlich. Nach knapp einer Stunde liefen Lukas Podolski und Bernd Schneider allein auf Petr Čech zu, doch "Poldis" suboptimalen Pass verstolperte der Leverkusener. Bereits zwei Minuten später vergoldete Kevin Kuranyi einen der schönsten Angriffe des Spiels. Nach Flanke von Philipp Lahm war der Schalker erneut per Kopf zur Stelle (62.).

Während es die Gäste versäumten, die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen, brachte ein abgefälschter Schuss von Milan Baroš noch einmal Spannung in die Partie (76.). Diesen etwas glücklichen Umstand nutzend, wollten es die Tschechen nun noch einmal wissen. Doch auch in der hitzigen Schlussphase entwickelte die Mannschaft von Karel Brückner mit Ausnahme eines Distanzschusses von Baroš (78.) keine ernsthafte Torgefahr. Der tschechische Trainer anerkannte denn auch die gute Leistung des DFB-Teams. Seine Mannschaft sei momentan einfach nicht in der Lage, einem solch starken Gegner die Stirn zu bieten. Dafür fehlte ihm insbesondere die Qualität im Offensivspiel seiner Mannschaft.

Joachim "Jogi" LÖW
Joachim "Jogi" LÖW

Joachim Löw hingegen zeigte sich hoch zufrieden. Taktisch hätte sein Team hervorragend gearbeitet, hat kaum klare Chancen der Tschechen zugelassen. Auch Offensiv haben seine Spieler heute vieles sehr gut gemacht. Zudem schätzt Löw die inzwischen vielen personellen Alternativen. Sowohl im Angriff (heute Kuranyi) als auch auf den Außenverteidigerpositionen (insbesondere Jansen) tun sich viele Varianten auf. Darüber hinaus gibt dieser Sieg natürlich viel Selbstvertrauen. Zugleich bedeutet der Erfolg einen wichtigen Schritt in Richtung EM.


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