Der Auftakt in der Gruppe C ist gemacht. In Danzig bestritten Spanien und Italien das erste Spiel. Und die 38.869 Zuschauer bekamen Fußball auf höchstem Niveau geboten – das bislang beste Spiel dieser EM. Und einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte überraschenderweise Italien. Die Mannschaft von Cesare Prandelli wurde bei Weitem nicht so stark eingeschätzt, verdiente sich das 1:1 gegen den amtierenden Welt- und Europameister aber redlich.

Die beiden taktisch bestens geschulten Mannschaften erstarrten nicht in ihren Konzepten, sondern gestalteten die Partie aktiv. Man suchte stets den Weg nach vorn. Bis in die Schlussphase hinein wurde auf Offensive gesetzt. Auch das machte die Begegnung so ansehnlich. Italien war sogar in Führung gegangen. Der kurz zuvor eingewechselte Antonio di Natale traf in der 61. Spielminute. Doch die Spanier hatten die Antwort schnell parat. "Cesc" Fàbregas sorgte nur drei Minuten später für den Ausgleich.

Angesichts dieser Auftaktpartie müssen die Kräfteverhältnisse in der Gruppe C neu überdacht werden, denn die Italiener, deren Leistungsfähigkeit bei dieser EM stark angezweifelt wurde, gehören nun doch – genau wie Spanien – zu den heißesten Anwärtern aufs Viertelfinale.