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Pragmatische Spanier im Halbfinale

24. 06. 2012 – Enrico Barz

Der Welt- und Europameister gab sich am Abend keine Blöße und gewann sein Viertelfinale gegen Frankreich mit 2:0. Hinter diesem Resultat verbirgt sich ein nüchterner und völlig unspektakulärer Auftritt der Mannschaft von Vicente del Bosque.

Die Zeiten von Glanz und Gloria scheinen vorbei

Gewiss eroberten die Spanier ihren WM-Titel 2010 bereits in minimalistischer Art und Weise – mit vier 1:0-Siegen in Folge. Doch präsentiert sich die "Selección" derzeit schon ein gehöriges Stück von ihrer Bestform entfernt.

Noch im ersten Durchgang strahlten die Iberer zumindest die gewohnte Dominanz aus. Zielstrebig aber wurde man dabei kaum. Die einzige Torchance verwertete "Xabi" Alonso (19.), der eine Flanke von Jordi Alba per Kopf mustergültig im Tor unterbrachte. Im zweiten Durchgang jedoch ging die Spielkontrolle verloren. Gegen keineswegs überragende Franzosen ließ man phasenweise die Souveränität völlig vermissen. Zudem blieb man weiter fast chronisch torungefährlich. Erst in den letzten zehn bis 15 Minuten bekam Spanien die Partie wieder in den Griff und erhöhte per Elfmeter (Foul von Anthony Réveillère an Perdro Rodríguez) auf 2:0. Erneut zeichnete sich Jubilar "Xabi" Alonso als Torschütze aus (90.+1), traf in seinem 100. Länderspiel zum 15. Mal.

Harmlose Franzosen

Auf französischer Seite hatte Laurent Blanc natürlich einen Plan, schließlich ist mittlerweile bekannt, welche Taktik gegen den Titelverteidiger Erfolg verspricht. Und die zänkischen Franzosen setzten das zunächst gut um – vermutlich auch, weil die Kabinenstreithähne Samir Nasri, Alou Diarra und Hatem Ben-Arfa ihren Platz in der Startelf verloren hatten.

Um gegen Spanien bestehen zu können, benötigt man ein gesamtmannschaftliches Defensivkonzept, viel Laufarbeit und gegenseitiges Helfen. Und obwohl der "Équipe Tricolore" der Teamgeist aufgrund diverser Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart gern abgesprochen wird, funktionierte das Vorhaben – mit einer Ausnahme. Ausgerechnet einer der erfahrenen Führungsspieler torpedierte die französischen Pläne. Florent Malouda ließ vor dem 1:0 den späteren Torschützen sehenden Auges in Position laufen, zeigte nicht einmal im Ansatz Bemühungen, diesem zu folgen. Aufgrund solch totalen Desinteresses kam "Xabi" Alonso vollkommen frei zum Abschluss. Der weitere Spielverlauf offenbarte, dass es sich hier um die Spiel entscheidende Szene handelte.

Dennoch bemühte sich die französische Mannschaft nach Kräften. Doch es fehlte massiv an Qualität. So blieb häufig nur Franck Ribéry, der konstruktive Aktionen inszenierte, doch stand er meist allein da, bekam nicht annähernd EM-taugliche Unterstützung. Bei allen Bestrebungen kam man nicht über Ansätze hinaus, zwingend wurde das Team von Laurent Blanc beinahe überhaupt nicht, legte keinerlei Durchschlagskraft an den Tag. Daher konnte Frankreich den nicht sonderlich überzeugenden Gegner zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Bedrängnis bringen.

Spanien im Halbfinale gegen Portugal

So feierte Spanien den ersten Pflichtspielsieg gegen die Franzosen überhaupt. Und dieser bringt die "Selección Española" ins Halbfinale der EURO 2012, wo am kommenden Mittwoch in Donezk Portugal wartet.

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