Ukraine – Frankreich: Blitz, Donner und Doppelschlag

Die Partie in Donezk stand von Beginn an unter Hochspannung. Grund dafür war ein heftiges Gewitter, das über die Donbass Arena zog. Die Blitzschläge veranlassten Schiedsrichter Björn Kuipers, das Spiel in der fünften Minute zu unterbrechen und die Akteure in die Kabinen zu schicken. Ergiebige Niederschläge setzten darüber hinaus den Rasen unter Wasser. Die Drainage des Stadions allerdings funktionierte recht gut, so dass fleißige Helfer gar nicht viel Mühe hatten, wieder reguläre Bedingungen herzustellen. Nach einer knappen Stunde konnte die Begegnung ohne Einschränkungen fortgesetzt werden.

Die Vorfreude wich der Ernüchterung

Fortan entwickelte sich ein munteres Spiel mit Vorteilen für Frankreich. Bei den Torabschlüssen jedoch fehlte zunächst beiderseits die letzte Präzision. Diesen Makel konnten die Franzosen nach dem Seitenwechsel abstellen. Mit einem Doppelschlag sorgten sie für Ernüchterung beim EM-Gastgeber. Jérémy Ménez (53.) und Yohan Cabaye (56.) schossen einen beruhigenden Vorsprung für die Mannschaft von Trainer Laurent Blanc heraus.

Während die "Équipe Tricolore" das 2:0 souverän über die Runden brachte, ließen die Ukrainer eine zwingende Reaktion vermissen. Die Bemühungen waren unverkennbar, doch fahrig vorgetragene Angriffsversuche und viele Fehler störten das Bestreben. Und so mussten die Männer von Oleg Blokhin den verdienten Sieg der Franzosen und deren größere fußballerische Qualität anerkennen.

Ziel Viertelfinale: Beide haben es in der eigenen Hand

Mit dem 23. Sieg in Folge gelang Frankreich ein großer Schritt Richtung Viertelfinale. Als Tabellenführer benötigt man nun zum Vorrundenabschluss in Kiew gegen Schweden noch einen Punkt, um auf der sicheren Seite zu sein. Damit würden sich am kommenden Dienstag auch nervöse Blicke zum Parallelspiel nach Donezk erübrigen. Diese Begegnung tragen dann die Ukrainer gegen England aus – und sie müssen gewinnen, um ihrem Turnier erhalten zu bleiben.