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Niederlande – Deutschland: Gomez trotzt der Kritik und schießt Holland ab

14. 06. 2012 – Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat einen großen Schritt Richtung Viertelfinale getan. Auch im zweiten EM-Spiel siegte das Team von Joachim Löw. Doch mehr noch handelte es sich im Prestigeduell gegen die Niederlande um einen besonders süßen Erfolg.

Insgesamt verdiente sich die DFB-Elf den Sieg in dieser intensiv aber fair geführten Partie als die bessere Mannschaft. Defensiv wieder sehr ordentlich organisiert, wurde ein erneuter Schritt in die richtige Richtung getan. Eine positive Entwicklung gegenüber dem Auftaktspiel war unverkennbar. Die Hoffnungen des Bundestrainers erfüllen sich also, Mannschaft und Spieler wissen sich zu steigern. Das lässt sich besonders gut an der Person von Bastian Schweinsteiger festmachen. Der Mittelfeldstratege hatte 80 Ballkontakte, so viel wie kein anderer auf dem Platz, und bereitete beide Treffer mit mustergültigen Pässen vor. Auch mit seinen Personalentscheidungen lag Löw wieder vollkommen richtig. Mats Hummels scheint nach dem zweiten Turnierspiel bereits unverzichtbar, war mit 93 Prozent gewonnener Duelle der mit Abstand zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz.

Ein Ausbund an Effizienz

Über allem aber thront der Name Mario Gomez. Von der Öffentlichkeit kritisiert und geliebt gleichermaßen, beorderte ihn Joachim Löw wieder in die Startelf. Und den Angreifer ficht die ganze Diskussion um seine Person offenbar gar nicht an. Er stellt einen Ausbund an Effizienz dar. Mit seinem zwölften Ballkontakt beförderte er die Kugel zum zweiten Mal ins Netz. Das ist die Maßeinheit, in der Stürmer gemessen werden. Angriffsfläche für kritische Stimmen bietet der 26-Jährige nicht wirklich. Dabei hat er es wahrlich nicht leicht, der Grat ist schmal. Es kommt darauf an, in den entscheidenden Situation an der richtigen Stelle zu stehen und das Richtige zu tun. Dafür braucht es Konzentration, die verloren geht, wenn der Stürmer ständig den gegnerischen Spielern bis weit in die eigene Hälfte nachsetzt. Und wenn die deutsche Öffentlichkeit darüber diskutiert, wie Mario Gomez seine Spielweise zu dosieren hat, dann scheint es offenbar keine wirklich ernsthaften Probleme und Sorgen zu geben.

Im Spiel nach vorn legten die Deutschen gegen die Niederlande erheblich mehr Zielstrebigkeit an den Tag als der Gegner. Folglich waren auch die besseren Torchancen auf ihrer Seite. Man versäumte es aber, nach dem Seitenwechsel das dritte Tor nachzulegen, um die Fronten endgültig zu klären. Solche Nachlässigkeiten können sich durchaus auch mal rächen.

Kein homogenes Team

Eine große Mannschaft haben die Niederländer in diesem Jahr nicht. Von Geschlossenheit ist nichts zu spüren. Zwischen Offensive und Defensive herrscht ein enormes Gefälle. Und den Strategen im Mittelfeld gelingt es nicht, die Verbindung zwischen den Mannschaftsteilen herzustellen. Doch obwohl beispielsweise ein Arjen Robben unter dem Nichtfunktionieren der Mannschaft leidet, bleibt die individuelle Klasse einzelner Spieler bestehen. Und diese sorgt dafür, dass die "Elftal" jederzeit für ein Tor gut ist – demonstriert von Robin van Persie (73.). Er nutzte die sich plötzlich bietenden Lücken in der deutschen Abwehr. In den zehn darauffolgenden Minuten machte sich Unordnung breit, gerieten die Deutschen mehrfach ins Schwimmen. Doch die Niederländer konnten diese Drangphase weder zählbar nutzen noch zeitlich ausbauen. Deutschland beruhigte das Spiel wieder und brachte den knappen Vorsprung letztlich souverän über die Zeit.

Deutschland mit einem Bein im Viertelfinale

Fürs Viertelfinale reichen die sechs Punkte noch nicht. Die Konstellation in der Gruppe B will es, dass Deutschland gegen Dänemark noch einen Zähler holt. Die Niederländer würden dann gern einen deutschen Sieg sehen. Nur so hätten sie noch die Möglichkeit, mit einem eigenen Erfolg gegen Portugal das Weiterkommen zu sichern. Allerdings sollten sie dabei zwei Tore mehr schießen als der Gegner.

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