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Italien im Viertelfinale - Frankreich ohne Ribéry chancenlos

17. 06. 2008 - Enrico Barz

Italien steht im Viertelfinale der ERUO 2008. Mit einem 2:0-Sieg zum Abschluss der Spiele in der Gruppe C gegen Frankreich entgeht der Weltmeister gerade noch einem frühzeitigen Ausscheiden in der Vorrunde. Ein italienischer Dank sollte allerdings auch an die Niederländer gehen. Durch deren Erfolg über Rumänien wurde Italiens Weiterkommen erst möglich.

Frankreich verliert erst Ribéry - und dann das Spiel

Während die Italiener am Ende jubelten, schien das Spiel von Beginn an gegen die Franzosen zu laufen. Bereits in der siebten Minute verletzte sich Franck Ribéry schwer. Die Anteilnahme von Mannschaftskameraden und Gegenspielern war groß, als der 25-Jährige mit Unterschenkelbruch abtransportiert wurde. Die dreiminütige Unterbrechung reichte den Franzosen längst nicht aus, um diesen Schock zu verdauen. Schließlich erwies sich Ribéry im bisherigen Turnierverlauf als bester und damit wichtigster Mann der "Équipe Tricolore". Sein Ausscheiden bedeutete nicht nur eine spielerische Schwächung, sondern war darüber hinaus auch ein Schlag für die Psyche und die Moral des Vize-Weltmeisters.

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Als dann die 25. Spielminute lief war das längst nicht überwunden. Aber schon stand Frankreich vor dem nächsten Problem. Wegen einer Notbremse wurde Éric Abidal des Feldes verwiesen. Zudem gab es Strafstoß für Italien, den Andrea Pirlo sicher verwandelte. Raymond Domenech sah sich gezwungen Samir Nasri, eine Viertelstunde zuvor für Ribéry eingewechselt, zu opfern, um seine Innenverteidigung mit Jean-Alan Boumsong wieder aufzufüllen.

Italien klar überlegen

Erst nach einer reichlichen halben Stunde Spielzeit verarbeiteten die Franzosen die Geschehnisse so langsam. Ausdruck dessen war ihre erste Torchance im Spiel durch Thierry Henry (34.). Bis dahin hatte ausschließlich Italien den Takt vorgegeben. Chancen en masse wurden herausgespielt. Allein Luca Toni ließ sich kaum stellen von der französischen Defensive.

Das setzte sich in dieser Form auch in der zweiten Halbzeit fort. Die Mannschaft von Raymond Domenech gab zwar zunächst nicht auf, fügte sich später aber dann doch in ihr Schicksal. Italien war das bessere Team, hatte die größeren Chancen und siegte letztlich hochverdient.

Stetiger Verbesserungen bei den Italienern

Die "Squadra Azzurra" zeigt sich bei diesem Turnier erstaunlich offensivfreudig. Ob das eine generelle Tendenz ist? Oder ist es eine Notwendigkeit, weil eben die gewohnte Effektivität noch zu wünschen übrig lässt? Natürlich gilt es auch, die bislang nicht sattelfeste Defensive zu entlasten. Diese wiederum wurde heute nicht allzu ernsthaft geprüft. Immerhin bot sich weitere Gelegenheit, an der Abstimmung in der neu formierten Abwehr zu feilen. Der Prozess der Formfindung ist also längst nicht abgeschlossen bei den Italienern. Doch schon im Viertelfinale am Sonntag gegen Spanien wird die gesamte Mannschaft voll gefordert sein. Schwer wiegen dabei die Ausfälle von Andrea Pirlo und Gennaro Gattuso, auf die Roberto Donadoni wegen jeweils zweier Gelber Karten verzichten muss.

Für die geschockten Franzosen ist das Turnier beendet. Ein Großteil der ohne Frage hochtalentierten Spieler besaß einfach nicht die Form für herausragende Leistungen. Selbst ein Franck Ribéry konnte das erwiesenermaßen in den ersten beiden Spielen nicht allein kompensieren. Ganz offensichtlich hat Domenech nach Ende der Ära Zidane noch immer nicht das perfekte System für seine Mannschaft gefunden. Darüber hinaus probierte er vor allem auch personell eine Menge aus. Von einer eingespielten Mannschaft konnte hier nicht die Rede sein. Die Franzosen waren schlicht und einfach nicht gut genug.



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