Eine eher einseitige Partie sahen die gut 30.000 Zuschauer in Klagenfurts Wörtherseestadion. Trotz großzügiger personeller Wechselspiele gewann Kroatiens Reserve gegen Polen verdient mit 1:0. Ivan Klasnić sorgte für den einzigen Treffer des Tages (53.).
EM-Neuling Polen scheitert kläglich
Während Kroatien bereits als Gruppensieger feststand und befreit aufspielen konnte, bestanden für die Polen noch Chancen auf das Viertelfinale. Sicherlich bedurfte es der Schützenhilfe Österreichs, die im Parallelspiel einen deutschen Punktgewinn hätten verhindern müssen. Daran aber schien beim Team von Leo Beenhakker niemand zu glauben. Wie sonst lässt sich die schwache und uninspirierte Leistung erklären. EM-Tauglichkeit wies allenfalls Torhüter Artur Boruc nach.
Der Eindruck mangelnder Konkurrenzfähigkeit verfestigte sich über den gesamten Verlauf der Vorrunde. Und es bestätigte sich zum wiederholten Mal, dass EM-Qualifikation und EM-Endrunde zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Es ist durchaus von Bedeutung, ob die Gegner Kasachstan, Aserbaidschan, Armenien oder eben Deutschland, Österreich, Kroatien heißen. Der Verweis auf eine überragende Qualifikation hat sich bei Turnieren schon häufig als Trugschluss erwiesen. So auch in diesem Fall. Was hilft es den Polen jetzt, dass sie auf dem Weg zur EM in ihrer Gruppe Portugal hinter sich gelassen haben. Jetzt, wo es darauf ankommt, offenbart sich ein deutlicher Klassenunterschied.
Kroaten im Viertelfinale am Freitag gegen die Türkei
Dass es auch anders geht, beweisen die Kroaten. Das Team von Slaven Bilić bestätigt die Vorleistungen der vergangenen knapp zwei Jahre. Und darüber hinaus passt auch der zweite Anzug. Dennoch wird am Freitag in Wien wieder die erste Garde auflaufen. Dann heißt der Gegner im Viertelfinale Türkei.
