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Offensivspektakel in Düsseldorf

03. 09. 2014 – Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zog in der Neuauflage des WM-Finales gegen Argentinien mit 2:4 den Kürzeren. Ein entfesselt aufspielender Ángel di María war von der deutschen Defensive nicht zu stellen. Mit drei Torvorlagen und einem Treffer erlegte der 26-Jährige den Weltmeister fast im Alleingang.

Die 51.132 Zuschauern in der ausverkauften ESPRIT arena in Düsseldorf sahen ein äußerst unterhaltsames Spiel. Beide Mannschaften gingen sehr offensivfreudig zu Werke. Vor allem die Südamerikaner waren in dieser Hinsicht im Vergleich zur WM kaum wiederzuerkennen. Die deutsche Elf hatte über weite Strecken mehr von der Partie, präsentierte sich gewohnt auffällig im Spiel nach vorn. Keinesfalls erwiesen sich die Männer von Joachim Löw als das schlechtere Team.

Desolates Defensivverhalten

Das Spektakel hatte das Publikum zwei über die Maßen schwachen Abwehrreihen zu verdanken. Doch wussten eben zunächst nur die Argentinier Kapital daraus zu schlagen, sie zeigten sich im Ausnutzen der Torchancen äußerst effektiv. Die Deutschen hingegen sündigten in dieser Disziplin, vor allem Mario Gómez ließ bei seinem Comeback im Nationaltrikot drei hundertprozentige Gelegenheiten aus (7., 28., 45.). Und so wirbelte Ángel di María durch die deutsche Defensive, legte für Sergio Agüero (20.), Erik Lamela (40.) und gleich nach der Pause für Federico Fernández auf (47.). Den Doppelschlag nach Wiederbeginn machte er dann selbst perfekt (50.). Zu diesem Zeitpunkt nahm die Angelegenheit für die Deutschen verheerende Ausmaße an. Das drohende Debakel jedoch wusste die DFB-Auswahl abzuwenden. André Schürrle (52.) und Mario Götze (78.) verpassten der Niederlage einen etwas angenehmeren Anstrich.

Lahm fehlt schon jetzt

Das Spiel verlor die deutsche Mannschaft in der Abwehr. Neu zusammengestellt mit Benedikt Höwedes in der Innenverteidigung. Auf der rechten Seite kam Kevin Großkreutz (sechstes Länderspiel) zum Einsatz. Vervollständigt wurde die Viererkette durch die unerfahrenen Matthias Ginter (drittes Länderspiel) innen und Erik Durm (zweites Länderspiel) auf links. Vor allem der Mangel an tauglichen Außenverteidigern stellt nach wie vor das größte Problem für Joachim Löw dar. Schon in der Vergangenheit war ein Philipp Lahm zu wenig, jetzt hat man gar keinen mehr. Zwei Jahre Zeit bleiben dem Bundestrainer, um Lösungen zu finden, will er bei der EURO 2016 die Viererkette nicht wieder ausschließlich mit Innenverteidigern besetzen.

Eine zweite Baustelle hat Joachim Löw im Sturm zu bearbeiten. Wird es ihm gelingen, den häufig als Fremdkörper wirkenden Mario Gómez in sein System zu integrieren? Oder wird sich der 54-Jährige in absehbarer Zeit mit Alternativen beschäftigen und den 60-fachen Nationalspieler aussortieren? Es scheint schwer vorstellbar, dass Löw lange am Angreifer des AC Florenz festhält. Schließlich ist hinlänglich bekannt, wie konsequent er mit Spielern verfährt, die (vermeintlich) nicht zu seiner Idee vom Fußball passen.

Auf geht's in die EM-Qualifikation!

Darüber hinaus besteht wenig Grund zur Sorge. Der Weltmeister verfügt gerade im Mittelfeld über herausragendes Potenzial. Und es rücken ständig junge Kräfte nach. Die Abgänge und verletzungsbedingten Ausfälle konnten hier problemlos aufgefangen werden. Christoph Kramer deutete seine Fähigkeiten bei der WM bereits an, heute war er in der ersten Halbzeit der auffälligste deutsche Spieler.

Für die Gegnerschaft in der Qualifikationsgruppe D sollte das allemal reichen. Schon am Sonntag kann in Dortmund gegen Schottland mit ein paar Trainingseinheiten mehr in den Beinen der erste Schritt auf dem Weg zur EURO 2016 getan werden.

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