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Portugal ist Europameister!

11. 07. 2016 – Enrico Barz

Frankreichs großer Traum vom Titel bei der Heim-EM zerplatzte in der Nacht von Saint-Denis. Erst die Verlängerung des Finales brachte die Entscheidung zugunsten Portugals. Dem eingewechselten "Éder" gelang in der 109. Minute der goldene Schuss – flach ins linke Ecke. Hugo Lloris streckte sich vergebens. Und seine Vorderleute waren in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr zu einer Reaktion fähig.

Dabei war die "Équipe Tricolore" vor 75.868 Zuschauern im Stade de France über weite Strecken die bessere Mannschaft. Von Beginn an riss das Team von Didier Deschamps das Geschehen an sich. Angeführt vom überragenden Moussa Sissoko, verzeichneten die Blauen im ersten Durchgang zwei richtig gute Torgelegenheiten. Überschattet aber wurde die Partie zunächst von einer Verletzung.

Drama um Ronaldo

Der für Portugal vermeintlich unersetzbare Cristiano Ronaldo wurde von Dimitri Payet hart angegangen. Das kennt der Superstar zur Genüge und muss es in beinahe jedem Spiel erdulden. In diesem Fall blieb der überharte Einsatz nahe der Mittellinie nicht ohne Folgen. Obwohl Payet auch den Ball spielte, erwischte er das belastete linke Standbein des dreifachen Weltfußballers und fügte ihm eine Knieverletzung zu (8.). Eine Viertelstunde lang versuchte Ronaldo, dagegen anzuspielen, ehe er unter Tränen einsehen musste, seiner Mannschaft nicht mehr helfen zu können. Etwas zu theatralisch war dessen inszenierter Abtransport per Trage (25.).

Zu diesem Zeitpunkt drohte den hoch überlegenen Franzosen durch das Ausschalten des besten gegnerischen Spielers ein fader Beigeschmack für den sich anbahnenden Sieg. Wer zweifelte in jenem Moment an ihrem Erfolg? Doch die Portugiesen rückten nun noch enger zusammen. Jeder einzelne Spieler legte einen Zahn zu. Dennoch blieben die Iberer auch nach dem Seitenwechsel zunächst in der passiven Rolle. Die Franzosen verbuchten in Person von Antoine Griezmann (66.) und Olivier Giroud (75.) noch zwei hervorragende Chancen. Doch zunehmend zwängte ihnen der Gegner den eigenen Stil auf, die "Seleção Portuguesa" spielte sich immer besser frei. In der 80. Minute wurden die Männer von Fernando Santos erstmals richtig gefährlich.

Als alles auf eine Verlängerung hindeutete, hatte Portugal großes Glück. Der eingewechselte André-Pierre Gignac versetzte "Pepe", überwand den ansonsten bärenstarken Torhüter Rui Patrício und scheiterte erst am linken Pfosten. Zum Entsetzen der französischen Fans fand die Kugel den Weg ins Tor nicht – und es sollte tatsächlich die letzte Chance der Hausherren in dieser Begegnung bleiben.

Frankreich in der Verlängerung harmlos

Spätestens in der Verlängerung gestaltete sich die Partie hinsichtlich der Spielanteile völlig offen. Möglichkeiten jedoch hatten nur noch die Portugiesen. "Éder" scheiterte mit einem Kopfball an Hugo Lloris (104.). Und Raphaël Gueirrero traf mit einem allerdings unberechtigten Freistoß die Querlatte (108.). Wenig später fiel das Tor durch eine feine Einzelleistung. Die französische Mannschaft reagierte geschockt und wusste keine Antwort. Cristiano Ronaldo, nach Ende der regulären Spielzeit auf die Bank zurückgekehrt, agierte in der Schlussphase als motivierender Co-Trainer und versuchte, bei seinen Kollegen letzte Kräfte zu mobilisieren – mit Erfolg.

Portugal brachte den wertvollen Vorsprung über die Zeit und kürte sich erstmals bei einem großen Turnier zum Champion. Fernando Santos hatte seinem Team die perfekte Taktik verpasst. Nicht schön sollte es sein, sondern erfolgreich. Es ging ihm nie darum, mit seiner ergebnisorientierten Herangehensweise Experten und neutrale Beobachter zufriedenzustellen. Der 61-Jährige wollte mit seiner Mannschaft so weit wie möglich kommen und idealerweise den Titel holen. Das ist gelungen, alles richtig gemacht!

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