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Später Sieg für England

16. 06. 2016 – Enrico Barz

Noch im ersten Gruppenspiel gegen Russland gaben die Engländer den Sieg in der Nachspielzeit aus der Hand. Auch heute befand sich der Sekundenzeiger auf der zweiten Extrarunde, als der Ball wieder im Netz zappelte. Diesmal profitierten die "Three Lions" von einem späten Tor und schlugen Wales mit 2:1.

"Battle of Britain" – eine walisische Abwehrschlacht

Über 90 Minuten verzeichnete das Team von Roy Hodgson vor 34.033 Zuschauern in Lens die größeren Spielanteile. Doch vor der Pause agierte England phlegmatisch und wenig zwingend. Praktisch überhaupt nicht torgefährlich wurden die Waliser – mit einer Ausnahme. Einen Freistoß aus etwa 30 Metern wuchtete Gareth Bale in die Maschen und profitierte dabei von einem Patzer des englischen Torhüters (42.).

Nach Wiederbeginn setzte sich die Harmlosigkeit der "Red Dragons" fort. Deren Hauptaugenmerk lag nun erst recht auf der Defensive. Man verteidigte mit Mann und Maus, konnte die Führung aber nicht allzu lange behaupten. Schließlich wussten sich die Engländer zu steigern. Zumindest phasenweise bekam der Favorit mehr Schwung ins Angriffsspiel. Der zur Pause eingewechselte Jamie Vardy sorgte recht zügig für den Ausgleich (56.).

Zwischenzeitlich ging den "Three Lions" der Faden dann wieder ein wenig verloren, so dass nicht mehr allzu viel das furiose Ende sprach. Doch die EM der späten Tore hielt auch heute einen finalen Knalleffekt bereit. Daniel Sturridge, der zweite Halbzeit-Joker von Roy Hodgson, überwand Wayne Hennessey aus sechs, sieben Metern mit der rechten Fußspitze (90.+2).

Tabellenführung für England

Aufgrund der massiven Feldvorteile war der Sieg natürlich verdient. England präsentierte sich als die eindeutige bessere Mannschaft. Doch konnte man heute nicht nachweisen, zu Höherem berufen zu sein. Die junge Mannschaft offenbarte Schwierigkeiten, Lösungen gegen die tiefstehenden Waliser zu finden. Der Weg ins Achtelfinale scheint dennoch geebnet für den Tabellenführer der Gruppe B. Und auch die Waliser befinden sich nach wie vor im Rennen.

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