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Erfolgserlebnis bei der Generalprobe

04. 06. 2016 – Enrico Barz

Nach der jüngsten Pleite gegen die Slowakei kehrte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im letzten Testländerspiel vor der EURO 2016 in die Erfolgsspur zurück. Vor 52.104 Zuschauern in der Veltins-Arena von Gelsenkirchen sorgte ein 2:0 gegen Ungarn für eine gelungene Generalprobe.

Auftakt mit viel Schwung

Furios startete die Elf von Joachim Löw ins Spiel. Anfangs wirbelte der Weltmeister den Gegner mit Variabilität und Tempo durcheinander. Auch der ganz frühe Erfolg stellte sich ein. Doch das Unparteiischengespann hatte etwas gegen den Treffer von Julian Draxler, der beim Pass von Mario Götze bei Weitem nicht im Abseits stand. Die krasse Fehlentscheidung aus der ersten Minute hielt die Partie also zunächst offen. Dennoch hatten die Deutschen zehn Minuten später zwei weitere Großchancen. Einen Schuss von Thomas Müller parierte Gábor Király stark. Und Antonio Rüdiger köpfte freistehend aus fünf Metern rechts am Kasten der Gäste vorbei. Danach stellten sich die Ungarn besser ein, dem deutschen Passspiel ging zwischenzeitlich die Präzision verloren.

In der 39. Minute zog die DFB-Auswahl urplötzlich das Tempo wieder an und spielte sich wunderbar über die linke Seite durch. Julian Draxler bediente Jonas Hector, der mit seinem flachen Zuspiel in der Mitte Mario Götze suchte. Der verpasste zwar den Ball, der vom Schienbein des Ungarn Ádám Lang ins Tor der Magyaren sprang.

Ungarn nicht aktiv genug

An der defensiven Ausrichtung der ungarischen Mannschaft änderte der Treffer nichts. Und so kontrollierte weiterhin der dreimalige Europameister das Geschehen – und profitierte dann von einer Fehleinschätzung eines Schiedsrichterassistenten. Dieser wähnte Mario Gómez bei einem langen Ball von Jérôme Boateng fälschlicherweise nicht im Abseits. Den Kopfball des Stürmers wehrte Gábor Király noch famos ab, war gegen den abstaubenden Thomas Müller aber machtlos (63.).

Im weiteren Verlauf riss sich der Weltmeister kein Bein mehr aus. Zahlreiche Wechsel störten ohnehin den Spielfluss und gaben den frischen Leuten kaum Gelegenheit, für sich zu werben. Mit der Auswechslung von Toni Kroos ging dem deutschen Team die ordnende Hand verloren, weshalb man kaum mehr Torgefahr ausstrahlte. Die weitgehend harmlosen Ungarn vermochten es allerdings auch nicht, die DFB-Abwehr ernsthaft auf die Probe zu stellen.

Schweinsteiger wieder da

Erwähnenswert wäre das Comeback von Bastian Schweinsteiger, der erstmals nach drei Monaten Verletzungspause eine Partie bestritt – zumindest gut 20 Minuten lang. Die fehlende Spielpraxis war unübersehbar. Ohnehin scheint auf seiner Position im Mittelfeld derzeit kein Platz für ihn. An Toni Kroos und Sami Khedira ist für Schweinsteiger kein Vorbeikommen. Allenfalls eine Taktik mit Dreier-Abwehrkette und einem zusätzlichen Mann im Mittelfeld könnte für den Kapitän einen Platz in der Startelf freiräumen.

Drei Positionen vakant

Darüber hinaus bleiben drei personelle Fragezeichen, was die Startelf zum WM-Auftakt betrifft. Wird der Rechtsverteidiger Benedikt Höwedes oder vielleicht doch Joshua Kimmich heißen? Wer agiert links offensiv? Julian Draxler oder André Schürrle oder etwa Lukas Podolski? Und wird Mario Götze im Sturm beginnen? Für Mario Gómez bliebe dann nur die Jokerrolle – je nach Bedarf und Spielstand. Manuel Neuer im Tor, die Innenverteidigung mit Jérôme Boateng und Antonio Rüdiger – bis zur vollständigen Gesundung von Mats Hummels, der Linksverteidiger Jonas Hector, Toni Kroos und Sami Khedira im defensiven Mittelfeld sowie Thomas Müller und Mesut Özil davor gelten als gesetzt.

Die offenen Fragen werden am 12. Juni 2016 um 21 Uhr in Lille beantwortet. Im dortigen Stade Pierre Mauroy bestreitet Deutschland sein EM-Auftaktspiel gegen die Ukraine.

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