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Der Weltmeister säuft in Augsburg ab

29. 05. 2016 – Enrico Barz

Im letzten Testländerspiel vor der offiziellen Kadernominierung für die EURO 2016 fing sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft eine empfindliche Niederlage ein. Der Weltmeister verlor in Augsburg vor 22.110 Zuschauern gegen die Slowakei mit 1:3.

Vorne hui, hinten pfui!

Weit über eine halbe Stunde spielten die Deutschen mit einer völlig neu formierten Mannschaft und zwei Debütanten in der Startelf munter nach vorn und erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. Die spärliche 1:0-Führung durch den verwandelten Foulelfmeter von Mario Gómez (13.) entsprach nicht den tatsächlichen Kräfteverhältnissen, denn die Slowaken fanden offensiv überhaupt nicht statt. Die nicht eingespielte DFB-Abwehr war also zunächst nicht gefordert. Als der Gegner dann erstmals zwingend wurde, griff man nicht ein. Und so landete der erste Ball, der auf den Kasten von Bernd Leno kam, im Netz. Marek Hamšík war der Absender des fulminanten Rechtsschusses aus halblinker Position (41.). Mit einem Schlag riss der Faden beim deutschen Team. Wenig später zappelte auch der zweite Ball aufs Tor des Weltmeisters in den Maschen. Der köpfende Michal Ďuriš setzte der Effizienz der Slowaken die Krone auf (44.).

Deutsche Spielkunst versinkt in den Fluten von Augsburg

Pünktlich zum Halbzeitpfiff begann sich ein Unwetter mit Hagel, Gewitter und Starkregen über Augsburg zu entladen. Die Pause wurde auf beinahe 40 Minuten ausgedehnt. Die junge deutsche Elf zeigte sich fortan nicht in der Lage, auf die veränderten Gegebenheiten zu reagieren. So fand man auf dem unter Wasser stehenden Rasen nie mehr ins Spiel zurück. Zudem patzte der nun das Tor hütende Marc-André ter Stegen mal wieder im Nationaltrikot, ließ einen unplatzierten Volleyschuss des freistehenden Juraj Kucka durch die Hosenträger rutschen (52.). Joachim Löw schien wenig interessiert am Ergebnis und hielt stattdessen an den geplanten Wechseln fest. Der bei diesen Bedingungen so dringend nötige Kopfballspieler Mario Gómez kehrte nach dem Seitenwechsel nicht zurück. Mit Kapitän Sami Khedira fehlte nach Wiederbeginn eine weitere Stammkraft. Nach gut einer Stunde verließ Jérôme Boateng den Rasen. Ohne diese wenigen verbliebenen Führungsspieler standen die Deutschen restlos auf verlorenem Posten.

Leitwölfe unverzichtbar

Die üblichen Spielerwechsel in großer Zahl sorgten darüber hinaus dafür, dass an Spielfluss nicht zu denken war. Zwar ließ sich den Deutschen das sporadische Bemühen um eine Resultatsverbesserung nicht absprechen, doch blieb man dabei ernüchternd harmlos. Die Slowakei musste im zweiten Durchgang zu keinem Zeitpunkt ernsthaft um den Sieg fürchten. Im Zustandekommen war die Niederlage aus deutscher Sicht kurios und unglücklich. Die untauglichen Versuche des Aufbäumens jedoch ließen die nicht vorhandene Erfahrung zahlreicher auf dem Platz befindlicher Akteure sowie das Fehlen vorangehender Leitfiguren erkennen.

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