Guus Hiddink hat nach knapp einem Jahr die Reißleine gezogen und ist als niederländischer Nationaltrainer zurückgetreten. In einer Meldung des nationalen Fußballverbandes (KNVB) teilte der 68-Jährige seine Entscheidung, die in beiderseitigem Einvernehmen beschlossen wurde, unter größtem Bedauern mit.

Die Amtszeit, die eigentlich bis zur EURO 2016 laufen sollte, war geprägt von mäßigen Resultaten. Der WM-Dritte konnte nicht an die Leistungen in Brasilien 2014 anknüpfen. Zahlreiche Verletzungen, insbesondere der häufige Ausfall von Arjen Robben, dürfen allerdings nicht als Ausrede dienen. Die Gegnerschaft in der Qualifikationsgruppe A ist nicht von derart überragender Qualität, dass sie nicht auch von einer ersatzgeschwächten "Elftal" in Schach gehalten werden sollte. Niederlagen in Tschechien und auf Island sowie ein Remis zu Hause gegen die Türkei kosteten wertvolle Punkte. In der Tabelle reicht das nach Siegen gegen Kasachstan und zweimal gegen Lettland derzeit lediglich für Rang drei.

Hiddinks Amtszeit als Nachfolger von Louis van Gaal begann gleich mit einer Niederlage. Im September 2014 setzte es in Bari eine 0:2-Pleite gegen Italien. Wie in der EM-Qualifikation fehlte auch bei den Freundschaftsspielen die Konstanz. Zwar feierten die Niederländer im März einen 2:0-Erfolg über Spanien. Davor und danach jedoch gab es auch schmerzhafte Heimniederlagen gegen Mexiko (2:3) und zuletzt gegen die die USA (3:4). Dieses ständige Auf und Ab sorgte letztlich für den Ausstieg von Guus Hiddink.

Über seinen Nachfolger wird bereits heftig spekuliert. Eine deutlich jüngere Lösung ist angedacht. Heißester Kandidat soll der bisherige Assistent Danny Blind sein. Eine Bestätigung des KNVB steht allerdings noch aus.