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Langer Anlauf zum Kantersieg

14. 06. 2015 – Enrico Barz

Am Ende hatte das Ergebnis beim 7:0 gegen Gibraltar angemessene Ausmaße angenommen. Auf dem Weg dorthin jedoch kam die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor 7.464 Zuschauern im portugiesischen Faro schwer in die Gänge. Dabei lag es nicht einmal an fehlendem Engagement.

Die Männer von Joachim Löw waren im Estádio Algarve, EM-Stadion von 2004, mit Eifer bei der Sache. Schon vor der Pause erspielte sich der Weltmeister zahlreiche Möglichkeiten. Dem Beispiel von Kapitän Bastian Schweinsteiger folgend, der einen Foulelfmeter verschoss (10.), versiebten die Deutschen allerdings Chance um Chance und boten dem Torwart Jordan Pérez Gelegenheiten, sich neben der Parade beim Strafstoß in weiteren Fällen auszuzeichnen. Einzig André Schürrle sollte den Weg in die Maschen finden und so die Gemüter des Favoriten ein wenig beruhigen.

Neben dem Auslassen der Torchancen bot der Weltranglistenerste dem Fußballzwerg hinten einiges an. Roman Weidenfeller bekam mehr zu tun, als das zu erwarten war, wehrte einige gefährliche Schüsse ab. Der 34-Jährige musste seinen Teil leisten, um in seinem fünften und vielleicht letzten Länderspiel ohne Gegentor zu bleiben.

Nach dem Seitenwechsel straffte sich der Weltmeister für die letzten 45 Minuten der Saison noch einmal. Mit der gebotenen Entschlossenheit stellten sich plötzlich die Torerfolge recht zahlreich ein. André Schürrle schnürte einen Dreierpack, Max Kruse traf doppelt, İlkay Gündoğan trug sich in die Torschützenliste ein und Karim Bellarabi feierte sein Tor-Debüt in der Nationalmannschaft. Am Ende machte sich Zufriedenheit breit. Und der Bundestrainer war nach dem unbefriedigenden ersten Durchgang nun auch milde gestimmt.

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