Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft musste am Abend im Nationalstadion von Warschau eine 0:2-Niederlage gegen Polen einstecken. Zum ersten Mal überhaupt – im 19. Vergleich – zog die DFB-Auswahl gegen den Nachbarn den Kürzeren. Arkadiusz Milik (51.) und Sebastian Mila (88.) erzielten die Tore.

Die Elf von Joachim Löw ging die Partie vor 56.934 Zuschauern mit Bedacht an und bekam das Geschehen Stück für Stück besser in den Griff. Schon im Verlauf der ersten Halbzeit kristallisierte sich die DFB-Auswahl als die bessere Mannschaft heraus. Das eindeutig größere technische Potenzial und die reifere Spielanlage war auf Seiten der Gäste, die auch den zweiten Durchgang klar dominierten. Doch eine Fülle sehr guter Gelegenheiten genügte nicht, um ein Tor zu erzielen. Der Ball wollte den Weg in das Gehäuse von Wojciech Szczęsny einfach nicht finden. Alle 29 Torschüsse verfehlten das Ziel oder wurden vom polnischen Torwart pariert. Allein diese katastrophale Chancenverwertung lässt sich den deutschen Spielern vorwerfen.

Wie effizienter Fußball funktioniert, demonstrierten die Polen. Bei insgesamt fünf Versuchen zappelte der Ball zweimal im Netz. Darüber hinaus verteidigte die Mannschaft von Adam Nawałka aufopferungsvoll und zeigte Defensivarbeit von hoher Intensität und großer Zweikampfstärke. Mit Glück und Geschick hielt der Gastgeber seinen Kasten sauber.

Polen findet sich nach diesem Sieg mit blütenreiner Weste – ohne Punktverlust und Gegentor – an der Spitze der Gruppe D wieder. Und die Deutschen müssen mit der ungewohnten Rolle des Verfolgers klarkommen. Schon am Dienstag kann der Weltmeister zeigen, dass die Niederlage von Warschau nur ein Ausrutscher war.